Geht es beim Glück darum, etwas zu optimieren bzw. maximieren – z. B. finanziellen Wohlstand, individuellen Erfolg oder positive innere Zustände wie etwa angenehme Gefühle? Oder geht es vielmehr um einen Zustand der Harmonie – im Innen wie im Außen? Der Glücksimpuls des Tages.
Jeder ist seines Glückes Schmied. Solche Sätze verbreiten ebenso Zuversicht, wie sie einzuschüchtern vermögen. Wenn es auf mich, auf mein Verhalten, ankommt, dann bin ja auch ich allein verantwortlich für mein Glück. Das ist Chance und Last zugleich, ebenso beschwerend wie selbstwirksamkeitsförderlich. Die moderne Glücksforschung hat nun herausgefunden, dass wir zwar einen gewissen Einfluss auf unser Glück haben, aber ein Großteil eben doch mehr oder weniger vom Zufall (Umgebungsbedingungen und vor allem unsere genetische Veranlagung) abhängt. Dennoch: Einen Teil des Glücks haben wir offenbar in unseren eigenen Händen.
Fragt sich nun, wie wir diesen, unseren Teil anpacken, wie wir mit ihm umgehen? Gilt es, etwas Bestimmtes zu erreichen, um glücklich zu sein? Zum Beispiel Erfolge, gute Gefühle, gute Beziehungen und so weiter … Also: Ist Glück das Ergebnis eines Strebens, das auf Maximierung und Vermehrung abzielt, zumindest aber aufs Erlangen und – wenn man so will – Haben?
Oder ist Glück eine Art Balance-Zustand? In anderen Worten: eine besondere Form der Harmonie?
Die Harmonie des Glücks
Ich glaube, dass dieses spezielle Glücksverständnis im Alltag, wenn alles läuft, oft von uns ausgeblendet wird (obwohl ja gerade dann Harmonie herrscht), und meist erst dann in den Blick gerät, wenn etwas im Leben – oder das ganze Leben – in Dysbalance, in Disharmonie geraten ist und man sich wieder nach der Ausgeglichenheit, der inneren (und vielleicht auch äußeren) Ruhe und dem positiven Zusammenspiel und Einklang aller Teile des eigenen Lebens sehnt.
Was spricht beim Glück für die Harmonie? Sie ist leichter zu haben als ein Optimum, ein Maximum. Harmonie kommt mit Imperfektion zurecht, mit Fehlern. Es kommt eben mehr auf das gute Zusammenspiel an, den Einklang. Irritationen in einer zwischenmenschlichen Beziehung können oft durch positive andere Beziehungen kompensiert werden. Wenn wir uns hingeben und die Kontrolle abgeben, kann es geschehen, dass wir dafür Verbundenheit und tiefen menschlichen Kontakt gewinnen, so dass sich trotz des vermeintlichen Verlusts alles im Ganzen irgendwie doch ausgewogen anfühlt. Wenn auch unangenehme Gefühle sein dürfen, dann kann es geschehen, dass wir uns in Summe besser fühlen werden, als wenn wir uns in das Korsett stecken, dass immer alles gut und positiv sein muss (toxische Positivität).
Vielleicht ist das Harmonie-Glücks-Verständnis stabiler als das fragile Heischen nach dem Maximum. Vielleicht ist Einklang fürs Glück wichtiger als der perfekte einzelne Ton. Ohne ein gutes Miteinander der einzelnen Elemente keine Melodie.
Doch was denkst du selbst über das Verhältnis von Harmonie und Glück?
Wenn du dich vertieft für verschiedene Formen und Voraussetzungen des Glücks interessierst, könnten die folgenden Artikel etwas für dich sein:
- Arten des Glücks: Von Zufall bis Erfüllung – ein Überblick
- Psychische Grundbedürfnisse: Welche gibt es? (Glossar)
- Glück: (M)eine Definition des Begriffs
Foto: (c) A. Martens
Glück ist überall in den Medien. Sozialmedien, Printmedien, Zur Zeit wird Glück überall erforscht, besprochen, und in die Öffentlichkeit gezogen.
Ich, mir reicht es die Glücksquellen.de zu lesen und abundzu einen Kommentar dazu zu schreiben und da mein Glück zu erkennen.
Dankeschön, das sind liebe Worte <3