Hingabe bedeutet, sich innerlich ganz auf etwas oder jemanden einzulassen. Sie kann eine wichtige Zutat des Glücks sein und Kräfte freisetzen. Der heutige Glücksimpuls widmet sich dabei speziell der Hingabe an eine Arbeit oder Aufgabe als Glücksquelle.
Hingabe macht glücklich
Man kann Erwartungen erfüllen oder Dienst nach Vorschrift „ableisten“. Man kann sich mürrisch abrackern und schufften, bis man umfällt. Oder man kann erdulden, ertragen und aushalten. Manchmal ist Arbeit (inkl. der, neudeutsch, Care Arbeit) ein notwendiges Übel oder etwas Anstrengendes-Gewolltes.
Aber dann gibt es da auch noch einen besonderen Fall, der nicht (allein) mit dem Inhalt des Tuns, sondern vor allem mit der eigenen Haltung zusammenhängt. Man kann etwas mit Hingabe, hingebungsvoll tun.
Auf diesen Begriff bin ich durch ein Interview mit Gerald Hüther gestoßen. Was für ein schönes Wort: Hingabe. Ich gebe mich einer Sache (oder auch einem oder mehreren Menschen) hin, bin voll da, bin voll dabei, mit mir als Person, mit meiner Aufmerksamkeit und meinem Herzen. Wenn ich mich etwas oder jemandem hingebe, bin ich innerlich beteiligt und hat der Mensch oder die Sache einen persönlichen Wert für mich. Auch wenn ich mich in diesem Artikel vor allem auf das Sich-Hingeben an eine Arbeit oder Aufgabe beziehe, gibt es natürlich auch noch zahlreiche weitere Formen, so etwa die Hingabe in einer Beziehung oder die sexuelle Hingabe.
Plötzlich wird alles anders, leichter, fließender. Wir reden dann nicht mehr von Pflicht und Pflichterfüllung, von Qual und Augen-zu-und-durch, sondern von etwas, das für mich einen hohen Wert hat, einen persönlichen Sinn. Etwas, für das ich bereit bin Opfer zu bringen. In das ich vertraue. Und bei dem ich mich traue, loszulassen und mich ganz einzulassen.
Auch Schweres fühlt sich dann oft viel leichter an, Mühsames bewältigbar, Unwegsames gangbar.
Sich hinzugeben stellt einen Perspektivwechsel dar. Womöglich hat sich nichts äußerlich geändert, und doch sind in uns neue Kräfte und Energie freigesetzt worden. Engagement, Elan, freiwillige Anstrengung und eine gewisse Form der Leidenschaft beim eigenen Tun sind die Folge. Kein Wunder, dass sich mit diesem fließenden, guten Gefühl auch ein stärkeres Sinn- und Glückserleben einstellen wird.
Im Glücksquellen-Blog gibt es einige weitere Artikel, die das Phänomen der Hingabe streifen:
- Meraki – mit ganzem Herzen (sozusagen die griechische Variante der Hingabe)
- Flow erleben (als eine gut erforschte Glücksstrategie)
Was denkst du über das Thema Hingabe? Wie verändert sie dein Leben?