Vom Glück des Loslassens, Frau am Strand
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Es ist nicht immer leicht, aber es tut häufig gut: loslassen. Loslassen und Glück hängen zusammen. Der Glücksimpuls des Tages.

Wir halten vieles, tragen es mit uns herum, das uns nicht guttut. Alte Wunden und Verletzungen, Kränkungen. Erwartungen und Anforderungen. Ängste und Sorgen. Wohl niemand von uns kennt dauerhafte, durchgängige Unbeschwertheit und Sorglosigkeit. Das ist ganz menschlich.

Doch manchmal belastet uns das Gepäck, der Ballast, in unserem imaginären Rucksack derart, dass das Weiterlaufen schwerfällt oder wir sogar auf die Knie gehen müssen. Dann heißt es: Pause machen, innehalten, uns dem Inhalt des Rucksacks zuwenden. Eine Inventur kann uns dabei helfen abzuwägen, ob wir denn auch zukünftig alle Inhalte mit uns herumtragen müssen, ja wollen.

Gibt es etwas, das wir jetzt loslassen könnten?

Belastungen (darin verbirgt sich die Last) belasten auch die Möglichkeit des Glücks. Loslassen erleichtert sein Auftreten.

Loszulassen ist häufig nicht ganz einfach, denn es gibt oft komplexe Gründe dafür, dass bzw. warum uns etwas belastet und dieses etwas nicht einfach wieder von alleine verschwindet. Oft befürchten wir, dass etwas Negatives eintreten könnte, wenn wir loslassen, sogar dann, wenn wir eigentlich schmerzhafte Verletzungen und Kränkungen loslassen wollen.

Loslassen und Glück gehören, glaube ich, zusammen, aber häufig auch Loslassen und Trauer. Loslassen heißt, dass sich Dinge wandeln. Im Außen die Dinge und Verhältnisse um uns herum. Oder auch in unserem Inneren, z. B. unser Selbstbild, unsere Werte und Vorstellungen. Das ist, wie gesagt, nicht ganz einfach, und es gehört manchmal eine Portion Mut dazu.

Manchmal hilft es, wenn wir wissen, was wir stattdessen wollen. Wenn wir uns etwas anderem annähern können, das das Losgelassene ersetzt oder ergänzt. Dann spricht man auch von so genannten Annäherungszielen.

Heißluftballon, der langsam aufsteigt

Glück, im Bilde gesprochen, ist ein Ballon, der einiges zu tragen vermag, aber nicht unbegrenzt. Manchmal fördert Loslassen Glück, weil der Ballon dann erst so richtig aufzusteigen und das andere, all das Schöne und Gute des Lebens, zu tragen vermag.

Weitere Glücksimpuls gefällig? Sehr gerne, hier sind sie:

Foto: Pixabay

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  • André Martens

    André Martens ist studierter Philosoph und Psychologe mit mehrjähriger Erfahrung im Bereich der klinischen Psychologie. Er ist der Gründer des Blogs gluecksquellen.de. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich privat und professionell mit dem Thema Glück.

Ein Gedanke zu “Vom Glück des Loslassens (Glücksimpuls Nr. 43)”
  1. Man muss das Loslassen lernen. Die ersten Jahre als Rentner fällt es schwer
    ,aber dann, beginnt es und nach einiger Zeit erkennt man es und wirft jeden Tag Ballast über Bord. Manche nennen es auch Altersweisheit oder die Leichtigkeit des Seins.

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