Jemanden glücklich machen wie z. B. eine Mutter ihr Kind

Warum es glücklich macht, jemanden glücklich zu machen, und das eigene Glück nicht immer im Mittelpunkt zu stehen braucht. Der Glücksimpuls des Tages.

Während eines Spaziergangs kam mir heute der Ausdruck jemanden glücklich machen in den Sinn. Warum genau, kann ich gar nicht sagen. Es gab keinen speziellen Auslöser dafür.

Wieder zuhause angekommen konsultierte ich Dr. Google und fand heraus, dass jemanden glücklich machen ungefähr 6,6 Mio. Ergebnisse generierte (jemand glücklich machen 13,9 Mio.). Gar nicht wenig, dachte ich mir.

Dann testete ich dasselbe mit den Ausdrücken glücklich sein und glücklich werden. Und das Ergebnis erstaunte mich, ehrlich gesagt.

Glücklich sein kam auf ungefähr 57,2 Mio. Ergebnisse. Glücklich werden sogar auf 62,6 Mio.

Wow!

Natürlich sollten die Schätzungen von Google bezüglich der Anzahl von Ergebnissen zu einer Suchanfrage nicht überschätzt werden. Dennoch scheint es eine eindeutige Tendenz im deutschsprachigen Raum (aber sicherlich auch darüber hinaus) zu geben. Wenn man davon ausgeht, dass zu Themen, die häufiger gesucht werden, besonders viele Inhalte erstellt werden, dann könnte man (mit ein wenig Interpretation) aus den Zahlen indirekt ableiten, dass „die Menschen“ primär nach ihrem eigenen Glück suchen. Sie wollen glücklich sein oder ihr momentanes Glück „ausbauen“.

Okay, zugegebenermaßen gab es auch noch andere hochrelevante Themen (reich werden: 130 Mio.; Arbeit finden: 549 Mio.; Partner finden: 718 Mio.). Dennoch, eine Tendenz existiert ganz offenbar.

Jemanden glücklich machen weniger wichtig?

Um es anders auszudrücken: Jemanden bzw. andere glücklich zu machen, scheint zumindest auf den ersten Blick allgemein weniger wichtig zu sein, als selbst glücklich zu sein oder zu werden.

In einem kurzen Blog-Artikel ist es kaum möglich, wissenschaftlich auf Spurensuche zu gehen und dieses Phänomen zu erklären. Vielleicht hat der obige „Befund“ etwas mit unserer Evolutionsgeschichte zu tun, mit einem Kampf um Ressourcen (Ich an erster Stelle). Oder mit der relativen Not der Betroffenen, die online nach Ergebnissen zum Thema Glück suchen. Not treibt bekanntermaßen an. Vielleicht ist es lukrativer, Inhalte zu erstellen (und Produkte zu verkaufen), die sich an Menschen richten, die glücklicher sein wollen.

Wie dem auch sei … Bald, sehr bald ist Weihnachten, das oft so bezeichnete Fest der Liebe. Die Feier einer Geburt, des Lebens, der Verbindung und Verbundenheit, der Gemeinschaft. Die Tage, in denen man traditionell zusammenkommt und die man gemeinsam erlebt und durchlebt (bei einigen wohl auch: überlebt). Tage, an denen wohl die wenigsten Menschen gerne alleine sind.

Vielleicht kann dies ja ein Anlass dazu sein, auch mal über den Ausdruck jemanden glücklich machen nachzudenken.

Ich bin mir sicher, dass Glück schenken und geben auch uns selbst viel gibt. Es fördert den Zusammenhalt und befriedigt dadurch das Bindungsbedürfnis. Wer gibt, bekommt (wenn man es denn zulässt und nicht eine Horde Egoisten um sich herum versammelt hat). Das Nehmen bzw. Zurückbekommen ist natürlich nicht das primäre Ziel des Gebens, aber sicherlich ein schöner Nebeneffekt. Man muss kein reiner Altruist sein, um auch mal das Glück der anderen in den Blick zu nehmen.

Weihnachten ist dafür eine schöne Gelegenheit.

Ein paar Ideen für jemanden (ein kleines bisschen) glücklich machen

  • Jemandem ein Kompliment machen
  • Gemeinsam Zeit verbringen
  • Jemanden aufmuntern und trösten
  • Ein kleines Überraschungsgeschenk machen
  • Jemandem zuhören und versuchen, sie/ihn wirklich zu verstehen
  • Jemandem sagen, was man an ihm/ihr toll findet
  • Jemandem ungefragt Hilfe anbieten
  • Jemanden einladen
  • Jemanden mal verwöhnen
  • Eine wertschätzende Nachricht schreiben
  • Allgemein: Anerkennung und Wertschätzung zeigen
  • U. v. m.

Was denkt ihr zum Thema? Und habt ihr noch weitere Ideen? Schreibt eure Meinung und Ideen gerne unten in die Kommentare.

Weitere Glücksimpulse:

Foto: Pixabay

Von André Martens

André Martens ist studierter Philosoph und Psychologe mit mehrjähriger Erfahrung im Bereich der klinischen Psychologie. Er ist der Gründer des Blogs gluecksquellen.de. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich privat und professionell mit dem Thema Glück.

Ein Gedanke zu “Jemanden glücklich machen + Ideen (Glücksimpuls Nr. 32)”
  1. Glück ist eine Momentaufnahme. So möchte ich das, in meinem Sprachgebrauch neu aufgenommene Wort GLÜCKE denen zur Verfügung stellen, die mehrmals Glück schenken möchten. Glücke was für ein schönes Wort.

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